Pfefferminzöl nimmt dem Kopfschmerz den Stachel

Pfef­fer­min­ze (Men­tha x pipe­ri­ta)

Kopf­schmerz ist das Volks­lei­den Nr. 1. Fast jeder zwei­te Bun­des­bür­ger hat mehr­mals im Jahr Beschwer­den und rund zwei Mil­lio­nen lei­den Dau­er­qua­len. Ins­be­son­de­re bei Span­nungs­kopf­schmer­zen und Migrä­ne haben Schmerz­ge­plag­te jetzt eine natür­li­che Alter­na­ti­ve zu Aspi­rin & Co: das Öl der ech­ten Pfefferminze.

Pfef­fer­minz­öl ist äthe­ri­sches Öl, das durch Was­ser­dampf aus der Pfef­fer­min­ze gewon­nen wird. Es besteht aus einer Viel­zahl von Ein­zel­sub­stan­zen, von denen der Alko­hol Men­thol am bekann­tes­ten sein dürf­te. Pfef­fer­minz­öl ist in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu einem ech­ten Geheim­tipp bei Kopf­schmer­zen gewor­den, ins­be­son­de­re wenn es sich um Span­nungs­kopf­schmer­zen oder Migrä­ne han­delt. Das Öl, so weiß man heu­te, regt die Käl­te­emp­fin­dung in der Haut an. Durch eine Wei­ter­lei­tung des Käl­te­rei­zes im Kör­per wer­den letzt­end­lich Schmerz­si­gna­le blo­ckiert. Fol­ge: Der Kopf­schmerz wird weni­ger stark empfunden.

In kli­ni­schen Stu­di­en stell­te sich her­aus, dass das äthe­ri­sche Pflan­zen­öl in punk­to Wirk­sam­keit den Ver­gleich mit klas­si­schen Kopf­schmerz­mit­teln wie Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re (“Aspi­rin”) und Par­acet­amol nicht zu scheu­en braucht. Die Schmer­zen gin­gen unter dem Ein­fluss des Pflan­zen­öls eben­so deut­lich zurück wie unter dem Ein­fluss der che­misch-syn­the­ti­schen Mit­tel. Plus­punkt des natür­li­chen Öls: bei rich­ti­ger Anwen­dung kei­ne Nebenwirkungen.

Und so wen­den Sie das pflanz­li­che Heil­mit­tel an: Ver­rei­ben Sie mehr­mal täg­lich weni­ge Trop­fen Pfef­fer­minz­öl (Apo­the­ke) direkt auf den schmer­zen­den Stel­len an Stirn und Schlä­fe. Ach­ten Sie dabei dar­auf, dass kein Öl in die Augen gelangt, da es ansons­ten zu Augen­rei­zun­gen kom­men kann.

Und noch etwas soll­ten Sie unbe­dingt beach­ten: Ver­wen­den Sie Pfef­fer­minz­öl bei Säug­lin­gen und Klein­kin­dern nicht im Bereich des Gesichts, ins­be­son­de­re nicht im Bereich der Nase. Es kann bei den Klei­nen ansons­ten zum so genann­ten Krat­schmer-Reflex füh­ren – einem Kehl­kopf­krampf, der im schlimms­ten Fall die Atmung lähmt und zum Ersti­cken füh­ren kann. Bei sach­ge­mä­ßer Anwen­dung besteht die­se Gefahr nicht.

Autor
• Jens Mey­­er-Weg­­ner, Heil­pflan­­zen-Welt (2002).
Quel­len
• “Leit­fa­den Phy­to­the­ra­pie” (Schilcher/​​Kammerer), Urban & Fischer Verlag.
wei­te­re Infos
Pfef­fer­min­ze: Bewähr­tes Haus­mit­tel gegen Übel­keit und Erbrechen
Pfef­fer­min­ze: Die Arz­nei­pflan­ze 2004
Tee­re­zept: Pfefferminzblätter

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