Zypreßsantoline

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Zypreß­san­to­li­ne, San­to­li­na Cha­mae­cy­pa­ris­sus, L. [Zorn, pl. med. tab. 245] mit ein­blüt­hi­gen Blu­men­stie­len und auf vier Sei­ten gezahn­ten Blät­tern; eine im süd­li­chen Euro­pa woh­nen­de, höchs­tens zwei Fuß hohe strauch­ar­ti­ge Pflan­ze, wel­che im July und August in unsern Gär­ten gelb blüht.

Das gleich­sam weiß­be­stäub­te Kraut (Hb. San­to­linae, Abrota­ni foe­mi­nae) hat einen duf­ten­den, ange­neh­men Geruch und einen bit­ter aro­ma­ti­schen, der Wal­den­gel­wur­zel nicht unähn­li­chen Geschmack. Man hat wenig Erfah­run­gen über die­se gewiß kräf­ti­ge Pflan­ze; sie soll, wie ihr Samen im Milch­de­kok­te als Haus­mit­tel mit Glück gegen Spuhl­wür­mer, und im Pul­ver gegen wei­ßen Fluß gebraucht wor­den seyn. Ihre Kraft in Leber­ver­stop­fun­gen, Gelb­sucht, und Krank­hei­ten der Harn­we­ge beruht auf einer noch unbe­stä­tig­te­ren Sage.