Zymbellöwenmaul

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Zym­bel­lö­wen­maul, Antirr­hinum cym­ba­la­ria, L. [Curt. flor, lond. tab. 55] mit gesporn­tem, geschlos­se­nen Blu­men­kro­nen, wech­sel­wei­se ste­hen­den herz­för­mi­gen, fünf­lap­pi­gen Blät­tern und nie­der­lie­gen­dem Sten­gel; ein all­mäh­lich aus den süd­li­chern Län­dern in die nörd­li­chern gewan­der­tes, nun auch hie und da in Deutsch­land an Fel­sen und auf alten Mau­ern, vor­züg­lich an feuch­ten Stel­len woh­nen­des, im Aprill und Mai pur­pur­röth­lich blü­hen­des Som­mer­ge­wächs, des­sen Kraut mit sei­nen grün­brau­nen, saf­ti­gen, den Epheu­blät­tern an Gestalt ähn­li­chen, lang­stie­li­gen und gru­sicht sal­zicht, hin­ten­nach bit­ter­lich schme­cken­den Blät­tern (Hb. Cym­ba­la­riae) in ältern Zei­ten für dien­lich in Haut­aus­schlä­gen ist gehal­ten wor­den. Die gerühm­te eröf­nen­de Kraft ist viel­leicht eben so unwahr­schein­lich, als daß dieß Kraut zur Berei­tung einer Art von aqua topha­naange­wen­det wer­de. Der ein­ge­dick­te Saft ist von nicht unan­ge­neh­mem Geruche.