Zweiblattragwurzel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Zwei­blatt­rag­wur­zel, Orchis bifo­lia, L. [Zorn, pl. med. tab. 275] mit unzert­heil­ten Wur­zel­knol­len, lan-zet­för­mi­ger, unzert­heil­ter Lip­pe des Honig­be­häl­ters, sehr lan­gem Hor­ne und aus­ge­brei­te­ten Blu­mekron­blät­tern; ein etwa fuß­ho­hes Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel auf feuch­ten son­nich­ten Wiesen.

Der läng­lich­te, mit einem brau­nen Ober­häut­chen umklei­de­te har­te von den dane­ben sit­zen­den wel­ken abge­son­der­te klei­ne Wur­zel­knol­len mit unan­ge­neh­mem Geru­che und schlei­mi­gem Geschma­cke ist von Eini­gen für die Rad. Saty­riiden Alten gehal­ten und für Geschlechts­trieb beför­dernd (ohne rich­ti­ge Erfah­run­gen) geach­tet wor­den, wie­wohl And­re die Sala­prag­wur­zel und die Orchis mas­cu­la, L. dafür gehal­ten und in Apo­the­ken auf­ge­ho­ben haben. Man bedient sich ihrer in die­ser Absicht jezt nicht mehr.