Zuckerwurzmerk

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Zucker­wurz­merk, Sium Sisar­um, L. [Dodon. Pempt.681] mit übri­gens gefie­der­ten, aber um die Blu­men zu drei ste­hen­den Blät­tern; ein ver­muth­lich aus Chi­na abstam­men­des, zwei bis drei Fuß hohes Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel, wel­ches im Juny weiß­licht blüht.

Die Wur­zel (Rad. Sisa­ri) ist aus meh­rern (4 bis 5) pfahl­för­mi­gen, wei­ßen, etwa span­nen­lan­gen, fin­ger­di­cken, an der Spit­ze mit meh­rern wur­zeln­den, zwie­bel­ähn­li­chen klei­nen Knol­len behan­ge­nen Wur­zeln zusam­men­ge­setzt, deren der­bes, zer­brech­li­ches, mür­bes, wei­ßes Mark von süßem, etwas aro­ma­ti­schem, der Peter­sil­gen­wur­zel ähn­li­chem Geschma­cke und Geru­che ist. Die als Küchen­ge­müß vor­züg­li­che, am bes­ten durch die klei­nen Neben­knol­len fort­zu­pflan­zen­de Wur­zel ist von den alten Aerz­ten wo nicht als Arz­nei, doch als arz­nei­li­ches Diät­mit­tel den Ver­wun­de­ten und mit Blut­spei­en und Lun­gen­sucht dro­hen­den Brust­krank­hei­ten Behaf­te­ten ver­ord­net wor­den; auch beim schwe­ren Har­nen, zur Beför­de­rung des Geschlechts­trie­bes, und um den Nach­we­hen vom Queck­sil­ber­ge­brau­che abzu­hel­fen. Doch schei­nen bei die­ser Anprei­sung kei­ne deut­li­chen Erfah­run­gen zum Grun­de zu lie­gen. Man hat aus dem Pfun­de drei Quent­chen Zucker gezo­gen, wie­wohl sie mehr zu ver­spre­chen scheint. Die ange­nehms­te Nah­rung (und Köder) für Rat­ten und Mäuse.