Zaunkönig

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Zaun­kö­nig, Mot­acil­la Tro­glo­dytes, L. [Frisch, Vögel. tab. 24, fig. 3] von grau­er Far­be, und wel­len­ar­tig schwarz und grau gebän­der­ten Flü­geln; ein kaum vier Zoll lan­ger, etwa drei Quent­chen wie­gen­der Vogel mit stets auf­rech­tem Schwan­ze, wel­cher das gan­ze Jahr hin­durch von schö­nem Gesan­ge, in schnel­lem, nie­derm, kur­zem Flu­ge, durch dich­te Hecken und enge Mau­er­lö­cher nach sei­ner Nah­rung, den Wür­mern schlüpft und daselbst zwei­mahl im Jah­re (nach Andern blos im Mai) sein Nest in Gestalt eines auf­recht ste­hen­den Eies, oben zuge­bau­et, aus­ser­lich aus Moos, inner­lich aus Federn ver­fer­tigt, an der Sei­te mit einem klei­nen Loche zum Ein­gan­ge, wor­in er oft über neun röth­lich gespren­kel­te, wei­ße Eier ausbrütet.

Die Alten dörr­ten die­ses zu bes­sern Zwe­cken von der Natur geschaf­fe­ne, nied­li­che Thi­er (Regu­lus ustus) und gaben das Pul­ver von einem gan­zen Vogel als ein (gewiß nicht dien­li­ches) Mit­tel gegen Nie­ren-gries und zur Beför­de­rung des Harnes ein.