Zäpfleinbrusch

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Zäpf­lein­brusch, Rus­cus Hypo­glos­sum, L. [Zorn, pl. med. tab. 481] mit Blät­tern, auf deren untern Flä­che die (sehr klei­nen) Blu­men sit­zen mit einem klei­nen Blätt­chen bedeckt; ein in dun­keln Berg­wal­dun­gen der süd­li­chen Län­der, auch in Ungarn, Kärn­then, Oes­ter­reich woh­nen­der, etwa zwei Fuß hoher Strauch.

Die Blät­ter (hb. Uvu­la­riae, Hip­poglos­si, Bis­lin­guae, Boni­fa­ciae, Lau­ri alex­an­dri­nae angus­ti-foli­ae) sind schmä­ler als die des Lor­ber­brusch, läng­licht, zuge­spitzt, dick, rib­big, aber leicht bieg­sam. Sie besit­zen eben sowohl viel adstrin­gi­ren­des Wesen und sind in ältern Zei­ten gleich­falls im Dekokt zu Gur­gel­was­sern bei geschwol­le­nen Zäpf­chen ange­wen­det wor­den, unge­ach­tet man leich­ter zu haben­de Mit­tel zu die­ser Absicht in Men­ge fin­det. Sie sol­len einen bit­tern und schar­fen Geschmack haben. Auch die wei­ße, lan­ge, nicht unan­ge­nehm rie­chen­de Wur­zel hat man zu glei­chen Behu­fen als die Wur­zel des Lor­ber­brusch (w.s.) zuwei­len ange­wen­det, doch selt­ner als leztere.