Wundkrautwollblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Wund­kraut­woll­blu­me, Anthyl­lis vul­nera­ria, L. [Dod. Pempt. tab. 332] mit ungleich­för­mig gefie­der­ten Blät­tern und gedop­pel­ten Blu­men­köp­fen; ein vor­züg­lich auf dür­ren, hüge­lich­ten, son­nich­ten Wei­den woh­nen­des, fuß­ho­hes Kraut mit zwei und drei­jäh­ri­ger Wur­zel; wel­ches vom Mai an gelb, sel­ten roth und noch selt­ner weiß blüht, und im Okto­ber sei­ne in eine Bla­se ein­ge­schlos­se­nen Scho­ten reift.

Das aus gelb­grü­nen, auf der untern Flä­che weiß­lich­ten, der Geiß­rau­te nicht unähn­li­chen Blät­tern bestehen­de, süß­licht und schärf­licht schme­cken­de Kraut (Hb. vul­nera­riae rusti­cae, Anthyl­li­dis) hat in alten Zei­ten einen gro­ßen Ruf als wund­hei­len­des Mit­tel gehabt, ohne daß nur ein ein­zi­ger unzwei­deu­ti­ger Beweis dafür ange­führt wor­den wäre.