Wildmalve

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Wild­mal­ve, Mal­va syl­vestris, L. [Zorn, pl. med. tab. 480] mit rau­hem, auf­rech­ten, kraut­ar­ti­gem, Sten­gel, fünf- bis sie­ben­lap­pi­gen, gezahn­ten Blät­tern, und fast nur ein­blät­te­ri­ger, äus­se­rer Blu­men­de­cke; ein an Wegen, Zäu­nen und Schutt­hau­fen woh­nen­des, oft über zwei Schuh hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel, wel­ches bis in den August röth­lich, bläu­licht oder weiß blüht.

Das schlei­mi­ge Kraut (Hb. Mal­vae vul­ga­ris) ent­hält etwas adstrin­gi­ren­des Wesen, und ist vor­züg­lich in Frank­reich und Eng­land als ein erwei­chen­des Mit­tel statt der Käse­mal­ve (w.s.) und zu glei­chen Behu­fen ange­wen­det wor­den. Bei­de Kräu­ter schei­nen in ihrer Natur fast völ­lig mit ein­an­der über­ein zu kommen.

Auch die schlei­mi­gen Blu­men hat man als ein äus­se­res erwei­chen­des Mit­tel gebraucht.