Wauresede

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Wau­re­se­de, Rese­da Luteo­la, L. [Flor. dan. tab. 864] mit glatt­ran­di­gen, lan­zet­för­mi­gen Blät­tern, wel­che an dem Grun­de auf bei­den Sei­ten mit einem Zah­ne besetzt sind, und vier­spal­ti­gen Blu­men­de­cken; ein auf drei Fuß hohes Som­mer­ge­wächs an Wegen, bei Dör­fern und auf Acker­rän­dern, wel­ches im Juny gelb blüht.

Die halb­zoll­brei­ten, span­nen­lan­gen Blät­ter (Hb. Luteo­lae) besit­zen, so lan­ge die Pflan­ze nicht ver­blü­het, einen äus­serst bit­tern und sehr anhal­ten­den Geschmack. Die Alten ban­den sie zer­quetscht auf die Hand­wur­zel gegen Wech­sel­fie­ber, und rühm­ten sie inner­lich als ein Harn und Schweiß trei­ben­des Mit­tel. Mir schei­nen sie noch höhe­re, obgleich unbe­kann­te Kräf­te zu besit­zen. Der Gebrauch die­ses Krau­tes zum Gelb- und Grün­fär­ben der Wol­le ist berühmt.