Wassermelonkürbis

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Was­ser­melon­kür­bis, Cucur­bi­ta Citrul­lus, L. [Zorn, pl. med. tab. 253] mit vielt­hei­li­gen Blät­tern, und läng­lich­ten Früch­ten; ein in den süd­li­chen Län­dern ein­hei­mi­sches, in unsern Gär­ten (sel­ten) gezo­ge­nes Som­mer­ge­wächs, wel­ches bei uns im July gelb blüht.

Die gro­ßen, rund­li­chen Früch­te ent­hal­ten ein röth­li­ches, der­bes Fleisch, wel­ches beim Drü­cken leicht zu einem häu­fi­gen, süß­lich­ten Saf­te zusam­men­rinnt, den man in den mit­tä­gi­gen Län­dern als ein küh­len­des und Durst löschen­des Mit­tel in rein inflamm­a­to­ri­schen Fie­bern mit gro­ßem Nut­zen gebraucht, oft mit Rosen­was­ser und Zucker gemischt, auch wohl blos zum Wohl­ge­schma­cke mit Gewür­zen ver­mischt. In gro­ßer Men­ge und unver­mischt genos­sen, pflegt das Fleisch des Was­ser­melon­kür­bis Gal­ler­bre­chen, Durch­lauf und Koli­ken zu ver­ur­sa­chen. Sein Genuß soll die Nach­we­hen vom Mis­brau­che des Mohn­saf­tes tilgen.

In die­sem Flei­sche lie­gen die läng­lich­ten, rhom­boi-dali­schen, plat­ten, mit kei­nem erha­be­nen Ran­de ver­se­he­nen, mit einer schwärz­li­chen oder schwar­zen Scha­le umklei­de­ten Samen (Sem. Citrul­li, Angu­riae), wel­che einen wei­ßen, ölich­ten, wie and­re Kür­bis­ker­ne schme­cken­den Kern ent­hal­ten. Sie sind theils vor sich zur Berei­tung küh­len­der Emul­sio­nen genom­men, theils zu den vier gro­ßen küh­len­den Samen gezählt wor­den. Man ent­behrt sie leicht.