Tausendgüldenflockblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Tau­send­gül­den­flock­blu­me, Cen­tau­rea Cen­tau-rium, L. [Zorn, pl. med. tab. 320] mit glat­ten, sta­chel­lo­sen, aus eiför­mi­gen Schup­pen zusam­men­ge­setz­ten Blu­men­de­cken und gefie­der­ten Blät­tern, deren Blätt­chen säge­ar­tig gezahnt sind und her­ab­lau­fen, ein drei bis vier Fuß hohes Kraut mit mehr­jäh­ri­ger Wur­zel, auf den tar­ta­ri­schen Gebir­gen und den Alpen von Savoy­en und Apu­li­en auf son­nich­ten Gras­plät­zen ein­hei­misch, wel­ches in unsern Gär­ten im July pur­pur-roth blüht.

Die Alten bedien­ten sich der lan­gen, gera­den, dicken, flei­schi­gen, äus­ser­lich schwärz­lich­ten, inner­lich pur­pur­röth­lich mar­mor­ir­ten, schlei­mig und schärf­lich adstrin­gi­rend schme­cken­den, nicht unan­ge­nehm rie­chen­den Wur­zel (Rad. Cen­tau­rii majo­ris), auch wohl sehr unei­gent­lich, (Rad. Rhapon­ti­ci vul­ga­risgenannt) zu meh­rern Behu­fen, wozu man adstrin­gi­ren­de Mit­tel zu brau­chen pflegt, bei Darm­brü­chen, Diar­rhö­en, Blut­spei­en, über­mä­si­ger Monat­zeit u.s.w. und woll­ten auch muth­mas­li­che Gekrös­drü­sen- und Leber­ver­stop­fun­gen und meh­re­re soge­nann­te Kach­e­x­ien damit heben. Es gescha­he aber alles so ober­fläch­lich und empi­risch, daß man bis jezt so gut als nichts gewis­ses von die­ser, ver­muth­lich nicht sehr beträcht­li­chen Wur­zel weiß.