Mutterzimmtlorbeer

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Mut­ter­zimmt­lor­beer, Lau­rus Mala­bath­rum, L. [? Rheed. Malab.5. tab. 53.] ein noch unbe­schrieb­ner Baum auf Mala­bar, des­sen Rin­de, unter dem Namen Kas­si­en­rin­de, Mut­ter­zimmt, (Cas­sia lignea, Xylo-cas­sia, Canella mala­ba­ri­ca) bekannt, in Röh­ren gerollt, von dunk­le­rer Far­be als der Kaneel, här­ter als die­ser, dicker, auf der Ober­flä­che rau­her, und von zwar ähn­li­chem, aber weit schwä­cherm Geru­che und Geschma­cke ist. Sie zeigt einen glat­ten, nicht fase­ri­gen Bruch und zer­springt in klei­ne Split­ter. Wesent­lich unter­schei­det sie sich aber vom Kaneel dadurch, daß der Auf­guß des Pul­vers mit kochen­dem Was­ser zur Gal­ler­te erkal­tet, von dem Zimmt­sor­ten­lor­ber aber, außer ihrem rein­ka­neelar­ti­gem obgleich schwä­cherm Geru­che und ähn­li­chem süß­lich­tem nicht bei­ßen­dem Geschma­cke, auch dadurch, daß sie in der wäs­se­ri­gen Destil­la­ti­on kein von dem mil­chicht über­ge­hen­den Was­ser abscheid­ba­res äthe­ri­sches Oel liefert.

Die selt­ne Anwen­dung die­ser Rin­de könn­te in eini­gen Fäl­len z.B. für Aer­me­re, die des Kaneels seyn, vor­züg­lich wo man die erhit­zen­de Kraft des letz­tern ver­mei­den will, und schlei­mi­ger Thei­le zugleich be-nöthigt ist, in eini­gen Durchfällen.