Moschatelle

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Moschatel­le, Ado­xa moschatel­li­na, L. [Flor. dan. tab. 94.] ein mit acht Staub­fä­den und vier Staub­we­gen ver­seh­nes, etwa fünf Zoll hohes, blos bis in den Mai dau­ern­des Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel auf lockerm, san­di­gem Boden in schat­ti­gen Hecken und an Bach­quel­len, wel­ches im März und Aprill grün­li­che, bei feuch­ter Wit­te­rung nach Bie­sam rie­chen­de Blu­men und im Mai sau­re Bee­ren trägt.

Die knol­li­ge, zoll­di­cke, und zoll­lan­ge, durch­schei­nend wei­ße, mit Schup­pen besetz­te Wur­zel (Rad. Moschatel­lae, Moschatel­linae) ist oft hohl und saf­tig, aber geruch­los und von gerin­gem etwas süß­lich­tem Geschma­cke. Ihr ehe­ma­li­ger selt­ner Gebrauch als eines äußer­li­chen auf­lö­sen­den und trau­ma­ti­schen Mit­tels ist unbedeutend.