Mistkäfer

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Mist­kä­fer, Sca­ra­bae­us ster­co­ra­ri­us, L. [Dege­er, Ins.4. tab. 9. fig. 10. 11.] von schwarz­glän­zen­der Far­be, gefurch­ten Flü­gel­de­cken, rhom­bo­ida­li­schem Kop­fe, und etwas her­vor­ste­hen­dem Haupt­wir­bel, ein sehr rein­li­cher, schwarz­blau­er Käfer, wel­cher vor­züg­lich in der Abend­däm­me­rung nach sei­ner Nah­rung, dem Pfer­de- und Kuh­mis­te mit star­kem Brum­men fliegt. Ihre Eier legen sie in von ihnen aus Mis­te berei­te­te Pillen.

Die Alten kann­ten sei­ne Harn trei­ben­de Eigen­schaft. Aeu­ßer­lich in Pul­ver auf­ge­streut, hiel­ten sie ihn (Sca­rab. pilula­ris) für dien­lich beim Sta­phy­lom, auch auf After­vor­fäl­le gestreut, oder mit Fet­tig­kei­ten ver­mi­schet auf­ge­legt; auf letz­te­re Art auch bei schmerz­haf­ten Gold­ader­kno­ten. Wer bürgt für den Erfolg von einem so wenig gekann­ten Mittel?