Metelstechapfel

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Metels­tech­ap­fel, Datu­ra Metel, L. [Zorn, pl. med. tab. 364.] mit stach­lich­ten, geneig­ten, kug­lich­ten Samen­kap­seln, und herz­för­mi­gen, fast unzert­heil­ten, fein­wol­li­gen Blät­tern, ein in Asi­en und Afri­ka ein­hei­mi­sches, etwa drei Schuh hohes Som­mer­ge­wächs uns-rer Gär­ten, wo es im August weiß blüht.

Die Alten bedien­ten sich unter dem Namen Stra­mo­nii, Nucis Metel­lae Semen größ­tent­heils nur des schwar­zen, etwas plat­ten, nie­ren­för­mi­gen, etwa lin­sen­gro­ßen, wid­rig und bit­ter schme­cken­den Samens, wel­cher eine spe­ci­fi­sche Nei­gung besitzt, Kon­vul­sio­nen, und eine Art Wahn­sinn zu erre­gen, der in lau­tem ges­ti­ku­li­ren­den Schwat­zen besteht, ohne Rück­sicht auf die gegen­wär­ti­gen Umstän­de. Doch erhel­let nicht, zu wel­chem Behu­fe sie sie anwen­de­ten, wenn es nicht hie und da in bös­lich­ten Absich­ten gescha­he oder als Auf­guß mit Essig äußer­lich gegen Flech­ten. Sie hei­len eini­ge Arten Wahn­sinn, und Krämp­fe. Des fri­schen Krau­tes bedien­te man sich äußer­lich auf­ge­legt als eines Schmerz und Ent­zün­dung stil­len­den Mit­tels. Inner­lich hat es glei­che Heil­kräf­te als der Samen.