Matronalnachtviole

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Matro­nal­nacht­vio­le, Hes­pe­ris matro­na­lis, L. [Gme­lin, flor. sibir. 2. tab. 58.] mit ein­fa­chen, auf­rech­ten Sten­gel, ovall­an­zet­för­mi­gen, gezäh­nel­ten Blät­tern und Blu­men­kron­blät­tern mit einer Spit­ze, ein etwa andert­halb Schuh hohes, zwei­jäh­ri­ges Kraut, wel­ches in Ita­li­en, Frank­reich, und der Schweitz auf moo­rich­ten Plät­zen ein­hei­misch, in unsern Gär­ten im Mai und Juny weiß oder pur­pur­roth blüht.

Die rau­chen, dun­kel­grü­nen und bei­ßend schme­cken­den Blät­ter (Fol. Hes­pe­ri­dis, Vio­lae matro­na­lis, Vio­lae dama­s­cenae) hat man ehe­dem den Blät­tern des Weiß­senfs an Kräf­ten gleich geschätzt und ihnen harn­trei­ben­de, ein­schnei­den­de, krampf­wid­ri­ge, ant-asth­ma­ti­sche und anti­s­kor­bu­ti­sche Eigen­schaf­ten bei­gelegt. Man ent­behrt sie leicht.