Magdblummettram

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Magd­blum­mettram, Matri­ca­ria Par­the­ni­um, L. [Zorn, pl. med. tab. 166.] mit ästi­gen Blu­men­stie­len, zusam­men­ge­setz­ten, plat­ten Blät­tern, deren Blätt­chen eiför­mig und ein­ge­schnit­ten sind, ein etwa zwei Fuß hohes, zwei und mehr­jäh­ri­ges Kraut uns­rer Gär­ten, wel­ches an Mau­ern und auf Schutt­hau­fen im wär­mern Euro­pa ein­hei­misch ist und im August gelb blüht, gewöhn­lich mit wei­ßen Strahlen.

Das im fri­schen Zustan­de sehr bit­ter schme­cken­de und wie Kamil­len und Rain­farn rie­chen­de Kraut nebst den ähn­lich, nur wid­ri­ger als der Kamil­len­mettram rie­chen­den Blu­men (Hb. cum flor. Par­the­nii, Matri-cariae) ist als ein kräf­ti­ges, aber hit­zi­ges anthys­te­ri-sches Mit­tel anzu­sehn; es besitzt eine trei­ben­de Wir­kung auf die Bär­mut­ter, und mag wohl ehe­dem, wie der Namen beweist (Magd – Jung­fer), gemiß­braucht wor­den seyn. Oft hat sich die­ses Kraut auch gegen Wür­mer bei Kin­dern, bei Magen­krämp­fen und gegen Wech­sel­fie­ber hülf­reich erwie­sen, so sel­ten es auch gebraucht wird. Kraut und Blu­men geben in der wäß­ri­gen Destil­la­ti­on ein bläu­li­ches Oel.