Mäusedornbrusch

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Mäu­se­dorn­brusch, Rus­cus acu­lea­tus, L. [Zorn, pl. med. tab. 448.] mit ober­wärts blüt­hen­tra­gen­den, sta­chel­lo­sen Blät­tern, ein drei bis vier Fuß hoher, im wär­mern Euro­pa in stei­nich­ten Hai­nen ein­hei­mi­scher, nie­der­lie­gen­der Strauch uns­rer Gär­ten wel­cher im Mai und Juny röth­lich weiß blüht.

Sei­ne wie die des Spar­gels aus lan­gen, wei­ßen, feder­kiel­di­cken, hol­zi­gen Fasern bestehen­de Wur­zel (Rad. Rusci) hat einen anfangs süß­li­chen, nach­ge-hends bit­tern Geschmack, und ist ehe­dem als ein Harn trei­ben­des Mit­tel, doch auch gegen Gicht, Gelb­sucht und in Skro­pheln ange­wen­det, und zu den fünf eröf-nen­den Wur­zeln gezählt wor­den. Aehn­li­che Kräf­te leg­ten die Alten den noch unge­bräuch­li­chern, süß­li­chen, röth­li­chen, run­den Bee­ren (Sem. Rusci) mit den ein­ge­schlos­se­nen bei­den, har­ten, gel­ben Samen­kör­nern bei.