Männleinwurmtüpfelfarn

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Männ­lein­wurm­tüp­fel­farn, Poly­po­di­um filix mas, L. [Zorn, pl. med. tab. 497.] mit zwie­fach gefie­der­ten Blatt­zwei­gen, deren Blätt­chen stumpf und gekerbt, der Strunk aber mit Spreu­schup­pen bedeckt ist, ein in Wäl­dern und dür­ren Hei­den häu­fi­ges, zwei Schuh hohes Farn­kraut mit peren­ni­ren­der Wurzel.

Die­se aus schwärz­li­chen, mit brau­nen Schup­pen, inner­lich licht­röth­li­chen, dicht an ein­an­der lie­gen­den Kno­ten zusam­men­ge­setz­te, fin­ger­di­cke, gekrümm­te Wur­zel (Rad. fili­cis, fili­cis maris, fili­cis non ramo-sae den­ta­tae) von anfangs süß­lich­tem, nach­ge­hends bit­ter­lich zusam­men­zie­hen­dem Geschma­cke, und, frisch, von etwas ekel­haf­tem Geru­che, hat man seit lan­gen Zei­ten in Sub­stanz gegen Ein­ge­wei­de­wür­mer über­haupt und den Band­wurm ins­be­son­de­re (vor­züg­lich die Tae­nia lata, L.) mit Erfolg ange­wen­det, gemei­nig­lich in Ver­bin­dung mit star­ken Pur­gir­mit­teln; ihre angeb­li­che Eigen­schaft aber, die Bär­mut­ter zu erre­gen und tod­te und leben­de Früch­te abzu­trei­ben, ist so wie die diure­ti­sche, noch zweifelhaft.

Man sam­melt sie im Herbs­te, und pül­vert sie nur in klei­nen Par­t­hien kurz vor dem Gebrau­che. Die gepül­vert lang auf­be­wahr­te Wur­zel des Männ­lein­wurm­tüp­fel­farns wird für unkräf­ti­ger gehalten.