Viscum album
Mistel, Loranthaceae.
Name:
Viscum album L. Mistel. Französisch: Gui, gui commun, gui des druides; englisch: Mistletoe; italienisch: visco, vischia, visch; dänisch: Mistelten; norwegisch: Misteltein; schwedisch: Mistel; tschechisch: Imelí bílé, jmelí obecné; ungarisch: Fehér fagyöngy.
Verbreitungsgebiet
Viscum album L.
Weiteres Vorkommen: Russisches Asien, Westpersien, für Nordafrika wahrscheinlich
Namensursprung:
Viscum ist der Name der Mistel sowie des aus den Beeren bereiteten Vogelleims bei den Römern. Der Ursprung des deutschen Namens Mistel ist bis heute ungeklärt geblieben.
Volkstümliche Bezeichnungen:
Mundartliche Nebenformen sind z. B. Mistele (Braunschweig), Mistle, Misple, Mischgle, Mischgelt (Schweiz). Das anlautende “M” wird manchmal in “N” verwandelt, so in Nistl (Wiener Wald), Nistle (Schweiz). In Ostpreußen hört man vielfach Wispen, Wespe, Wösp. Da die Mistel schon seit den ältesten Zeiten als “Hexenpflanze” in geheimnisvollem Rufe steht, heißt sie im Aargau Hexe(n)nest, Hexe(n)besen, im Elsaß Hexe(n)krut, in Mecklenburg Marentaken (von “Mahr” = Nachtgespenst und niederl. tak [= das deutsche “Zacke” = Spitze] = Zweig). Die Schmarotzerpflanze, die durch ihr Grün zwischen den kahlen Baumästen den Blicken nicht leicht entgeht, wird auch Wintergrün (Tirol: Lienz), Immergrüne (Graubünden: Schiers) genannt. Im Winter dient die Mistel nicht selten als Ziegenfutter, daher Bocksfutter (Schwäbische Alb), Geißkrut, Geise(n)futter (Elsaß).