Lucienchinabaum

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Luci­en­chi­n­a­baum, Cin­cho­na floribunda, 

[David­son, phi­los. trans. Vol. 74. p. 453. tab. 19.] mit ellip­ti­schen, glat­ten, zuge­spitz­ten Blät­tern, glat­ten ris­pen­för­mi­gen Blu­men (wor­an die Blu­men­kron­lap-pen, über wel­che die Staub­fä­den her­vor­ra­gen, band­för­mig und län­ger als die Röh­re sind,) und mit gewun­de­nen, glat­ten Samen­kap­seln, ein vor­züg­lich auf der Insel St. Lucia, dem Kirsch­bau­me an Gestalt ähneln­der, auf tho­nich­tem Boden in hohen schat­tich­ten Wäl­dern, an Bächen ein­hei­mi­scher Baum, wel­cher in Blät­tern, Blu­men und Samen, aber nicht im Hol­ze, die Bit­ter­keit sei­ner Rin­de hat.

Die Rin­de (Cort. Sanc­tae Luciae, Chinae St. Lu-ciae, Cin­cho­nae St. Luciae,) wel­che mit der des Berg­chi­n­a­baums und des Cari­ben­chi­n­a­baums oft ver­wech­selt wor­den ist, kennt man erst seit 1779.

Im Aeu­ßern gleicht sie dem Nel­ken­zimmt; sie ist gewöhn­lich rin­nen­för­mig, sel­ten in Röh­ren zusam­men­ge­rollt, bis zu zehn Zoll lang, und etwas dünn, äußer­lich mit wei­ßen Fle­cken besetzt, inner­lich rost­braun, im Bru­che lang­fa­se­richt, von anfäng­lich wenig adstrin­gi­ren­dem, nach­her äußerst und sehr anhal­tend bit­term Geschmacke.

Ihre wirk­sa­men Thei­le las­sen sich wenig vom Wein­geis­te, reich­lich hin­ge­gen vom Was­ser aus­zie­hen. Vier Unzen geben vier­zehn Quent­chen wäs­se­ri­ges Extract.

Sie erregt schon zu weni­gen Gra­nen in allen For­men Aus­lee­run­gen von oben und unten, man gie­bt sie zu acht bis zehn, sel­ten zu zwan­zig Gran, und rühmt sie (ob mit Grund?) in hart­nä­cki­gen Wech­sel­fie­bern und der Ruhr.