Leberwindblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Leber­wind­blu­me, Ane­mo­ne Hepa­ti­ca, L. [Zorn, pl. med. tab. 5.] mit drei­blät­te­ri­ger, blu­men­deck­för­mi­ger Hül­le, und drei­lap­pi­gen, ganz glatt­ran­di­gen Blät­tern, eine etli­che Zoll hohe, in stei­nich­ten Gebü­schen und in Zäu­nen peren­ni­ren­de Pflan­ze, wel­che im Febru­ar und März vio­let, röth­lich oder weiß blüht.

Die fast bloß kraut­ar­tig schme­cken­den, geruch­lo­sen Blät­ter, (Fol. Epa­ti­cae, hepa­ti­cae nobi­lis, Trif­o­lii aurei, hepa­ti­ci) ent­hal­ten viel adstrin­gi­ren­des Wesen ein­ge­hüllt, und sind von den Alten größ­tent­heils als ein zusam­men­zie­hen­des Mit­tel, bei Zäpf­chen­ge­schwulst, Darm­brü­chen, Nach­trip­pern, Blut­har­nen, Blut­spei­en und in Wun­den (statt bes­se­rer Mit­tel) gebraucht wor­den; auch als ein Haus­mit­tel gegen hypo-chon­dri­sche Schwä­che des Spei­se­ka­nals. Ihre eröff­nen­de Kraft in Leber­ver­stop­fun­gen beruht wohl ganz auf Wahn. Auch die Blu­men brauch­te man zu ähn­li­chen Absichten.