Kupfereidechse

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kup­fer­eidech­se, Lacer­ta agi­lis. L. mit gewir­bel­tem, ziem­lich lan­gem, spitz­schup­pi­gem Schwan­ze, und einem unter­wärts aus Schup­pen zusam­men­ge­setz­ten Hals­rin­ge, vor­züg­lich aber die zwei- bis drei­mal grö­ße­re, als die gemei­ne, Var. γ. [Seb. mus. 2. Tab. 4 Fig. 4. 5.] eine schö­ne, grün­ge­zeich­ne­te Abart, ist die mun­te­re, im süd­li­chen Euro­pa, sel­ten in Deutsch­land an stei­nich­ten Orten, und in Hecken anzu­tref­fen­de Eidech­se, wel­che man vor eini­gen Jah­ren als sehr kräf­tig in Haut­aus­schlä­gen, alten Geschwü­ren, Drü­sen­ver­här­tun­gen und der vene­ri­schen Krank­heit (ver-muth­lich den Nach­we­hen der­sel­ben nach Queck­sil­ber-mis­brau­che?) rühm­te. Man gab sie leben­dig (nach geschwin­der Abson­de­rung des Kop­fes, der Füße und des Schwan­zes) in klei­ne Stü­cken zer­schnit­ten, noch ganz zuckend, dem Kran­ken zu ver­schlin­gen, eine oder meh­re­re des Tages. Es ent­stand ver­mehr­ter Blut­um­lauf, Hit­ze, stin­ken­der Schweiß, Spei­chel­fluß und so wei­ter. Die Alten bedien­ten sich ihrer nur äußer­lich, als eines auf­lö­sen­den und stär­ken­den Mittels.