Körnerwurzsteinbrech

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Körn­erwurz­stein­brech, Saxif­ra­ga gra­nu­la­ta, L. [Zorn, pl. med. Tab. 309.] mit nie­ren­för­mi­gen, lap­pi­gen Blät­tern an dem ästi­gen Sten­gel und kör­nich­ter Wur­zel, eine über einen Fuß hohe Pflan­ze mit aus­dau­ern­der Wur­zel an sonn­rei­chen, san­di­gen Orten, wel­che im Mai und Juny weiß und grün­licht blüht.

Den saf­ti­gen, gru­sicht, und unmerk­lich säu­er­lich schme­cken­den Blät­tern mit den Blu­men (fol. cum flo­ri­bus faxif­ra­gae, faxif­ra­giae albae) haben die Alten, ohne wahr­schein­li­chen Grund, eröf­nen­de, Harn, Stein und Monat­zeit trei­ben­de Kräf­te bei­gelegt. Die im Juny, sobald die Sten­gel ver­wel­ken zu sam­meln­de Wur­zel (rad. faxif­ra­gae, faxif­ra­giae albae), wel­che frisch zusam­men­zie­hend bit­ter, tro­cken aber fast gar nicht schmeckt, und aus kori­an­der­gro­ßen, auf fei­ne Wur­zel­fä­den gereih­ten Körn­chen besteht (daher die ehe­ma­li­ge Unwis­sen­heit sie für Samen hielt, sem. faxif­ra­gae), soll, nach dem ehe­ma­li­gen Wahne, die Brust lösen, den Gries aus den Nie­ren und der Bla­se schaf­fen, Harn trei­ben und Monat­zeit befördern.