Knopfseifenbeerbaum

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Knopf­sei­fen­beer­baum, Sap­i­n­dus Sapo­na­ria, L. Com­meL hört, amst. 1. Tab. 94.] mit ungleich gefie­der­ten Blät­tern und sta­chel­lo­sem Stam­me, ein in Ost-und West­in­di­en, beson­ders in Bra­si­li­en und Jamai­ka ein­hei­mi­scher, sehr hoher Baum, wel­cher Büschel wei­ßer Blu­men trägt.

Die gall­äp­fel­gro­ße Frucht (nucu­lae sapo­na­riae, sem. sapi­n­di) besteht äußer­lich aus einer dun­kel­far­bi­gen flei­schich­ten, rin­di­grunz­lich­ten Bede­ckung, dem eigent­lich arz­nei­li­chen Thei­le, wel­cher eine kugel­run­de, in eine wei­ße bein­har­te Scha­le ein­ge­schlos­se­ne, glän­zend schwar­ze Nuß, mit einem wei­ßen, öl-ich­ten Ker­ne dar­in, in sich schließt.

Der rin­dig flei­schi­ge Theil ist von höchst bit­term Geschma­cke, größ­tent­heils in Was­ser und Wein­geist auf­lös­bar, und allen Thie­ren höchst zuwi­der. Er schäumt mit Was­ser wie Sei­fe, und dient in Indi­en statt des bes­ten Bleich­mit­tels der Lein­wand. Man will in ver­spä­te­ter Monat­rei­ni­gung, in Bleich­sucht, wei­ßem Flus­se und andern öde­ma­tö­sen Kach­e­x­ien viel Wir­kung davon gese­hen haben, vor­züg­lich von der geis­ti­gen Tink­tur und dem dar­aus ein­ge­dick­ten Extrak­te. Vor­sicht gehört zu sei­ner (noch unbe­stimm­ten, selt­nen) Anwendung.

Der schwarz­glän­zen­den Ker­ne bedien­te man sich ehe­dem zu Knöp­fen auf Klei­dern und zu Rosenkränzen.