Knoblauchtäschel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Knob­lauch­tä­schel, Thl­aspi alli­ace­um, L. [Moris hist. pl. 2. Tab. 18. Fig. 28.] mit auf­ge­bläh­ten, fast eirun­den Schöt­chen, und läng­lich­ten stump­fen, gezahn­ten glat­ten Blät­tern, ein Som­mer­ge­wächs im süd­li­chen Deutsch­land auf unge­bau­ten Stel­len und als Unkraut in Gär­ten, wel­ches im July weiß blüht.

Die­ses dem Bau­er­senf­tä­schel im äußer­li­chen nicht unähn­li­che Kraut (hb. Scoro­doth­l­as­pe­os) hat einen Knob­lauch­s­ge­ruch und einen nicht unan­ge­neh­men, etwas schärf­li­chen Geschmack; es ist von den Alten als ein ein­schnei­den­des, eröf­nen­des Mit­tel, den Harn zu trei­ben und Monat­zeit zu erre­gen, blos bei phleg­ma­ti­schen Kör­pern gebraucht worden.