Kaapebagrieswurzel

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Kaap­ebag­ries­wur­zel, Cis­sam­pe­los caap­eba, L. [Plum. ic. 67. Fig. 2.] mit an ihrer Grund­li­nie gestiel­ten, unein­ge­schnit­te­nen Blät­tern, ein im süd­li­chen Ame­ri­ka, vor­züg­lich Bra­si­li­en, ein­hei­mi­sches strauch­ar­ti­ges klet­tern­des Gewächs mit einer fei­nen Wol­le über­zo­gen, wel­che im July blaß­gelb blüht.

Die gestreif­te, etwas gekrümm­te, mit Zasern und klei­nen Kno­ten besetz­te, sehr har­te, gän­se­ki­elbis fin­ger­di­cke Wur­zel (rad. caap­ebae, caa­piae) ist von hel­le­rer bis schwärz­lich­grau­er Far­be und etwas aro­ma­tisch salz­haf­tem (And­re sagen, schar­fem) und etwas bit­term Geschma­cke. Man hat eine Harn trei­ben­de und Stein­schleim abfüh­ren­de Kraft an ihr in ältern Zei­ten gerühmt, und ihren Auf­guß inner­lich gegen Schlan­gen­biß und in anste­cken­den Fie­bern, ohne Erfah­rungs­be­wei­se, verordnet.

And­re sagen, sie habe ähn­li­che, doch schwä­che­re Wir­kun­gen als die Ipekakuanha.

Man scheint mehr als einer­lei Art Wur­zeln die­ses Namens zu haben.