Jujubenkreutzdorn

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Juju­ben­kreutz­dorn, Rham­nus zizy­phus, L. [Reg­nault bot. Tab. 63.] mit dop­pel­ten Sta­cheln, deren eine rück­wärts gebo­gen, Blüt­hen mit zwei Staub­we­gen, und eirund­läng­lich­ten Blät­tern, ein in der Levan­te, Spa­ni­en, Pro­vence und Ita­li­en ein­hei­mi­scher, bei uns im Frei­en aus­dau­ern­der, mit­tel­mä­ßi­ger Strauch.

Die aus Egyp­ten, Mau­ri­ta­ni­en, Spa­ni­en zu uns gebrach­ten Früch­te (rothe Brust­bee­ren, Iuiubae, zizy-phi) sind in der Grö­ße klei­ner, läng­lich­ter Pflau­men, und ent­hal­ten unter einer dick­li­chen, rothen Haut ein wei­ßes, schwam­mi­ges, lieb­lich­ho­nig­sü­ßes, schlei­mi­ges Fleisch, und inner­halb einen läng­licht­run­den, runz­lich­ten, an bei­den Enden spit­zi­gen, zwei­fä­che­ri­gen Stein.

Man hat die­se Bee­ren bei Hus­ten und Harn­bren­nen von schar­fen Feuch­tig­kei­ten in Trän­ken gebraucht, wel­che aber nicht all­zu kon­zen­trirt seyn dür­fen, weil sie sonst Ekel und Blä­hun­gen erre­gen. Die recht trock­nen, schön­ro­then, und gro­ßen müs­sen vor­züg­lich gewählt, an trock­nen Orten auf­be­wahrt und vor Wurm­stich bewahrt werden.