Jerichoblühstrauch, Anastatica hierochuntica, L. [Jacq. bort. Vind. I. Tab. 58.] mit stumpfen Blättern, sehr kurzen, aus den Astwinkeln hervorkommenden Blüthenähren, und nagelförmigen, dornigen Schöt-chen, ein in der Gegend von Egypten und im wüsten Arabien an sandigen Stellen im Brachmonate weiß blühendes Sommergewächs von fünf bis sechs Zoll Höhe.
Dieß beim Verblühen und Trocknen seine Aestchen einwärts kugelförmig zusammenziehende Sträuchelchen (Rose von Jericho, rosa hierochuntica) ist, wie man es gewöhnlich aufbewahrt, hart, dürr, blätter-und blüthenlos, und graulich von Farbe. In Wasser getaucht, geben sich die gekrümmten Aestchen etwas von einander, indem sich ihre Fasern durch die Feuchtigkeit verlängern. Diese Ausbreitung hielten die Alten für ein Aufblühen, und schrieben dem kraftlosen Sträuchelchen abergläubig die Eigenschaft zu, durch seine Ausbreitung die Geburtsstunde anzudeuten; auch der Aufguß davon (wähnten sie irrig) sollte die Geburt befördern und die Schmerzen dabei lindern.