Igel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Igel, Eri­nace­us euro­paeus, L. [Schre­ber Säugth. III. Tab. 162.] mit abge­run­de­ten Ohr­läpp­chen und kamm­ar­tig her­vor­ra­gen­den Nasen­flü­geln, ein bekann­tes stach­lich­tes Thi­er im gemä­ßig­ten Euro­pa, wel­ches in der Nacht sei­ne Nah­rung, Krö­ten, Mäu­se, Vögel, Wür­mer, Insek­ten, und Obst, sucht, schnell läuft, schwimmt und klet­tert, in Furcht und Zorn sich mit über­kreuz­ten Sta­cheln zusam­men­ballt, im Herbst sich an Hecken, und in Wein­ber­gen antref­fen läßt, auf Moos­la­ger in hoh­len Bäu­men und Sträu­chern nis­tet, den Win­ter über erstar­ret, im Früh­lin­ge mono­ga­misch sich begat­tet, und zu Anfan­ge des Som­mers drei bis fünf Jun­ge wirft.

Die Asche des ver­brann­ten Igels (Eri­nace­us, Echi-nus com­bus­tus) haben die Alten als ein vor­züg­li­ches Mit­tel gegen die Unauf­halt­sam­keit des Harns gebraucht, ohne ent­schie­de­ne Erfah­run­gen anzuführen.