Hirtentäschel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hir­ten­tä­schel, Thl­aspi bur­sa pas­to­ris, L. [Zorn pl. med. Tab. 158.] mit zusam­men­ge­drück­ten, umge­kehrt herz­för­mig drei­ecki­gen Schöt­chen, deren Scha­len am Rücken nackt und stumpf sind, und mit in Que­er­stü­cke zert­heil­ten Wur­zel­blät­tern, ein an gebau­ten Orten gemei­nes Som­mer­ge­wächs, höchs­tens zwei Schuh hoch, wel­ches vom Früh­ling bis in den Herbst blüht.

In dem ziem­lich geruch­lo­sen und fade kohl­ar­tig schme­cken­den Krau­te (hb. bur­sae pas­to­ris) haben die Alten eine (unge­grün­de­te) adstrin­gi­ren­de Kraft gesucht, und es (all­zu­leicht­gläu­big) in Blut­flüs­sen, und äch­ten Samen­flüs­sen inner­lich, so wie äußer­lich als ein wund­hei­len­des und (Zahn- und Kopf-) Schmerz stil­len­des Mit­tel angewendet.