Hirschzungenmilzfarn

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hirsch­zun­gen­milz­farn, Asple­ni­um sco­lo­pen­dri­um, L. [Zorn pl. med. Tab. 47.] mit ganz glatt­ran­di­gen, herz- und zun­gen­för­mi­gen Blatt­zwei­gen, und zot­ti­gen Stie­len, ein etwa fuß­ho­hes, peren­ni­ren­des Farn­kraut an ber­gich­ten, stei­nich­ten Orten in schat­ti­gen Büschen.

Die­ses Kraut (hb. sco­lo­pen­drii, lin­guae cer­vin­ae, phyl­lit­i­dis), wel­ches einen etwas her­ben, zusam­men­zie­hen­den Geschmack, und frisch einen wid­ri­gen Geruch besitzt, der im Trock­nen ver­geht, ward ehe­dem in (unbe­stimm­ten) Krank­hei­ten der Milz, der Leber und der Brust für dien­lich erach­tet; man rühm­te es (leicht­gläu­big) zur Stil­lung der Blut- und Bauch­flüs­se, und woll­te Harn trei­ben­de Kräf­te dar­an wahr­ge­nom­men haben. Es kömmt zu den Wund­kräu­tern der Schwei­zer, Fall­trank genannt.