Hindbeerbreme

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hind­beer­bre­me, Rubus idae­us, L. [Zorn pl. med. Tab. 472.] mit stach­lich­tem Sten­gel, gekehl­ten Blatt­stie­len, und Blät­tern, wel­che bald aus fünf, bald aus drei klei­nern bestehen, ein auf vier bis sechs Fuß hoher Strauch in san­di­gen, stei­nich­ten Wäl­dern, wel­cher im Juny blüht.

Die auf der untern Flä­che weiß­wol­li­gen Blät­ter (fol. rubi idaei) haben etwas adstrin­gie­ren­des, und sind in ältern Zei­ten in Gur­gel­was­sern, und als ein wund­hei­len­des und küh­len­des Mit­tel äußer­lich unnüt­zer­wei­se gebraucht wor­den. Die im July rei­fen­den kar­min­ro­then, sel­ten wei­ßen Bee­ren (bac­cae rubi idaei) haben einen wein­ar­ti­gen Geschmack und einen auch in den Zube­rei­tun­gen noch dau­er­haf­ten, lieb­li­chen Geruch, und die­nen als ein erqui­cken­des Küh­lungs­mit­tel, so wie der dar­aus mit Zucker berei­te­te Saft, Sul­ze, und das dar­aus destil­lir­te wohl­rie­chen­de Wasser.