Hering

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hering, Clupea Haren­gus, L. [Bloch Fische D. 1. Tab. 20. Fig. 1.] des­sen Kör­per ohne Fle­cken, und des­sen Unter­kie­fer län­ger als der obe­re ist, ein bekann­ter, sehr frucht­ba­rer Fisch, wel­cher sich in der Tie­fe der Nord­see und des atlan­ti­schen Mee­res auf­hält, und eini­ge Mona­te des Jah­res, von den Wall­fi­schen ver­folgt, in die Mün­dun­gen der Flüs­se tritt.

Die Alten bedien­ten sich die­ses Fisches als eines Haus­mit­tels zer­schnit­ten auf die Fuß­soh­len gelegt in (wel­chen?) Fie­bern, auch im Poda­gra auf den schmerz­haf­ten Theil gelegt. Die (all­zu­reit­zen­de) Herings­la­ke gaben sie als Klystir gegen Hüft­weh und in der Was­ser­sucht, lie­ßen auch wohl das Pul­ver des ver­brann­ten Fisches als ein harn­trei­ben­des Mit­tel ein­neh­men; Ver­fah­rungs­ar­ten, die sämmt­lich kei­ne Nach­ah­mung verdienen.