Hecht

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hecht, Esox luci­us, L. [Bloch Fische D. 1. Tab. 32.] mit nie­der­ge­drück­tem, ziem­lich glei­chem Rüs­sel ein bekann­ter, sehr schnell schwim­men­der Fisch der süßen Was­ser, wel­cher eine ansehn­li­che Grö­ße und ein hohes Alter erreicht, von Fischen und andern Thie­ren und Aesern lebt, und in das Gras der Ufer vom Febru­ar bis April laicht.

Das gelb­röth­li­che, einem dick­li­chen Oel ähn­li­che geschmack­lo­se Fett (axun­gia lucii piscis), ist, so wenig es auch vor andern flüs­si­gen Fet­ten vor­aus hat, in ältern Zei­ten auf die Brust und die Fuß­soh­len der Kin­der gegen Hus­ten ein­ge­rie­ben und zur Ver­trei­bung der Pocken­nar­ben auf­ge­legt wor­den. Mit dem äußer­li­chen Gebrau­che der ziem­lich dün­nen, obgleich höchst bit­tern Gal­le (fel lucii pisc. ) woll­te man Fle­cken der Horn­haut ver­trei­ben, und die gepül­ver­ten, kno­chen­ar­ti­gen, mit ihren Zäh­nen besetz­ten Unter­kie­fer (Hecht­zäh­ne man­di­bu­lae lucii pisc. ) rühm­te man (ver­werf­li­cher­wei­se) im Sei­ten­ste­chen, Ent­zün­dun­gen der Harn­we­ge, und zur Aus­trei­bung der Nachgeburt.