Harzkleekrätzheil

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Harz­klee­krätz­heil, Psora­lea bitu­mi­no­sa, L. [Besl. hort. cyst. aest. Tab. 11. Fig. 2.] mit lan­zet­för­mi­gen, zu drei bei­sam­men ste­hen­den Blät­tern auf glat­ten Stie­len, und mit geball­ten Blüt­hen, ein auf Kan­di­en, Sici­li­en, Langue­dock, der Nar­bon­ne und um Mont­pel­lier an den stei­nich­ten Ufern des Mee­res ein­hei­mi­sches, zwei Schuh hohes, strauch­ar­ti­ges Gewächs, wel­ches vom Juny bis August vio­lett blüht.

Die, gerie­ben, stark und wid­rig nach Berg­harz rie­chen­den, kleb­rich­ten, weiß­lich­ten, fri­schen Blät­ter (hb. trif­o­lii bitu­mi­no­si) hat man in ältern Zei­ten als aus­ge­preß­ten Saft inner­lich gege­ben, und sie zur Zer­stö­rung des Krebs­gif­tes im Kör­per für wirk­sam geach­tet; auch gegen den Biß gif­ti­ger Thie­re. In den Wech­sel­fie­bern scheint man sie empi­risch gebraucht zu haben.

Die rau­hen, schwar­zen, mit einer brei­ten Spit­ze ver­se­he­nen, eben­falls berg­pe­chig rie­chen­den und stark schme­cken­den Samen (sem. trif­o­lii bitu­mi­no­si) hat man in Hys­te­rie, Fall­sucht, Was­ser­sucht, Bleich­sucht, Wech­sel­fie­bern und gegen den Schlan­gen­biß gerühmt, ohne bestä­tig­te Erfahrungen.