Harnröhrkerzen

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Harn­röhr­ker­zen, (Cereo­li, Can­de­lae, Bou­gies), sind ein chir­ur­gi­sches Mit­tel für die Krank­hei­ten der Harn­röh­re. Sie haben gewöhn­lich eine koni­sche Figur, neun bis zehn Zoll Län­ge und eine bis drit­te­halb Linie Dicke, und wer­den ver­fer­tigt, indem man in eine geschmol­ze­ne Pflas­ter­mas­se läng­lich­te, immer schmä­ler zulau­fen­de Stück­chen fei­ne Lein­wand taucht, die­se (spa­r­adra­pum) in gedach­te Form auf­rollt und zwi­schen zwei glat­ten Mar­mor­plat­ten voll­ends glät­tet und rundet.

In neu­ern Zei­ten ver­fer­tigt man sie (bes­ser) von durch­gän­gig glei­cher Dicke, oder zylin­drisch. Ein fünf Ach­tel­zoll brei­tes Stück ist für Ker­zen von mitt­le­rer Dicke hinreichend.

Sie wir­ken größ­tent­heils durch mecha­ni­schen Reiz.