Hanf

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Hanf, Can­na­bis sati­va, L. [Zorn pl. med. Tab. 531. 532.] eine bekann­te, jäh­ri­ge, öko­no­mi­sche Pflan­ze mit ganz getrenn­ten Geschlechtern.

Das betäu­bend rie­chen­de Kraut dient den Mor­gen­län­dern zur Berei­tung eines berau­schen­den, ein­schlä­fern­den Haus­mit­tels, Ban­gueoder Mas­lachgenannt. Die Samen (sem. Can­na­bis) die­nen noch hie und da zu beru­hi­gen­den Emul­sio­nen, vor­züg­lich bei äch­ten Samen­flüs­sen und bei Trip­pern, zu wel­cher Kraft die Scha­len des Samens bei­zu­tra­gen schei­nen. Sie geben durch Aus­pres­sen ein Fünf­tel ihres Gewichts eines gel­ben, geschmack­lo­sen Oels, wel­ches blos zu öko­no­mi­schem Gebrau­che ange­wen­det wird, und ehe­dem gegen Trip­per unnö­thi­ger­wei­se in die Gegend der Nie­ren ein­ge­rie­ben wor­den ist.