Haberwurzbocksbart

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Haber­wurz­bocks­bart, Trag­o­po­gon porriso­li­us, L. [Flor. dan. Tab. 797.]mit über die Blu­men­blät­ter her­vor­ra­gen­den Blu­men­de­cken, anlie­gen­den, unge-theil­ten Blät­tern, ober­wärts ver­dick­ten Blu­men­stie­len, und sehr engen, abge­stutz­ten Blu­men­krön­chen, ein etwa andert­halb Fuß hohes, zwei­jäh­ri­ges, in der Schweiz ein­hei­mi­sches, Gemüß­kraut uns­rer Gär­ten, wo es mit pur­pur­blau­er Far­be blüht.

Die kaum fin­ger­di­cke, mar­ki­ge Wur­zel (rad. tra-gopo­go­nis arti­fi), wel­che, wie die Pflan­ze, einen wei­ßen, süßen Milch­saft aus­flie­ßen läßt, ist in ältern Zei­ten gegen Hus­ten, Eng­brüs­tig­keit, selbst in der Lun­gen­sucht und dem Sei­ten­sti­che – auch gegen das Sood­bren­nen dien­lich geach­tet wor­den. Sie emp­fiehlt sich, wie die Skor­zon­e­re, als ein wohl­ver­dau­li­ches, näh­ren­des Wur­zel­ge­müß für Gene­sen­de, aber nur im ers­ten Jah­re, da sie im zwei­ten hol­zig wird, und ihre Milch verliert.