Griesholz

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gries­holz, (lig­num nephri­ti­cum, san­talum coe­ru­le­um) kommt nach Her­man und Her­nan­dez von einem nicht all­zu hohen Bau­me in Mexi­ko, wel­cher wahr­schein­lich unter die Dia­del­phien gehört, eine offe­ne, wol­li­ge, fünf­spal­ti­ge Blu­men­de­cke, ähren­för­mi­ge Blüt­hen, nie­ren­för­mi­ge Frucht­hül­sen, und gefie­der­te, glatt­ran­di­ge, unten wol­li­ge Blät­ter hat, und von den Ein­woh­nern Coar­t­hiund Coat­ligenannt wird.

Die Gui­lan­di­na mor­inga, L. von der man es ehe­dem her­lei­te­te, hat man bis jetzt auch nur in Ost­in­di­en gefunden.

Die­ses har­te, fes­te, schwe­re, jetzt sel­ten äch­te Holz, besteht aus einer äußern schwärz­li­chen Rin­de, dem blaß­gel­ben Bast­hol­ze und dem röth­lich­brau­nen Ker­ne, gie­bt beim Ras­peln einen etwas wid­ri­gen Geruch, und besitzt einen bit­ter­lich schärf­li­chen Geschmack. Das sichers­te Kenn­zei­chen sei­ner Güte ist, wenn der wei­ße Theil des Hol­zes in Was­ser geweicht, die­ses zu einer opal­ar­tig gelb und blau schil­lern­den Tink­tur macht. Die­ser geschmack­lo­se, wäs­se­ri­ge Auf­guß vor­züg­lich von dem Kern­hol­ze ist es, wel­chem die Alten (sehr unwahr­schein­lich) besond­re harn­trei­ben­de Kräf­te zuge­schrie­ben, und ihn in Nie­ren­stein­schmer­zen gerühmt haben.