Graueben

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gra­ueben, Dios­py­ros lotus, L. mit Blät­tern, deren obe­re Flä­che eine ande­re Far­be als die unte­re hat, ein in der Bar­ba­rei, in Langue­d­ok und Ita­li­en ein­hei­mi­scher, auch bei uns gedei­hen­der, star­ker, hoher Baum. Die Alten emp­fah­len das asch­far­bi­ge, etwas bläu­li­che, mit einer brau­nen, dün­nen, runz­lich­ten Rin­de beklei­de­te (ent­behr­li­che) Holz (lign. guaiacan, guai­aci pata­vi­ni) in glei­chen Fäl­len als das Holz des Pock­holz­gua­jaks, nur daß man davon dop­pelt so viel neh­men müs­se. Die adstrin­gi­ren­de Rin­de gab man gegen Mut­ter­blut­flüs­se und Durch­fäl­le. Die Bee­ren, wel­che reif einen süßen Zucker­saft geben, sind halb­reif von sehr her­bem Geschma­cke, und letz­tern Saft (des­sen Gebrauch hier Behut­sam­keit erfor­dert) wen­de­te man sonst äußer­lich gegen Gold­ader­blut­flüs­se und Mund­ge­schwü­re, inner­lich aber gegen Durch­fäl­le an.