Granuliren

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gra­nu­li­ren, ist die Ver­rich­tung, wodurch zähe, leicht­flüs­si­ge Metal­le in klei­ne Kör­ner ver­wan­delt wer­den, um sie so zum inner­li­chen Gebrau­che oder zur Auf­lö­sung in Säu­ren geschick­ter zu machen. Am feins­ten wer­den die Kör­ner, wenn das Metall, z.B. Zinn oder Blei, geschmol­zen in eine mit Krei­de inwen­dig aus­ge­stri­che­ne höl­zer­ne Büch­se (Gra­nu­lir-büch­se) gegos­sen, und die­se mit einem wohl­pas­sen­den Deckel ver­schlos­sen, eini­ge Zeit wohl geschüt­telt wird. Dann muß aber die Krei­de wie­der mit Was­ser von dem Metall­pul­ver abge­schlemmt werden.

Die Kör­ne­rung der Metal­le, indem man sie auf eine geschwind her­um­be­weg­te Wel­le aus fei­nem Bir­ken­ei­se gießt, wel­che über einem Fas­se mit Was­ser steht, ist nur für eine sol­che Arbeit im Gro­ßen. Dann müs­sen aber die gro­ben Kör­ner von den fei­nen durch ein Sieb abge­son­dert werden.

Für klei­ne Por­tio­nen ist auch die Zer­klei­ne­rung in der Gra­nu­lir­büch­se nicht nöthig, da man selbst zähe Metal­le durch Ras­peln und Fei­len recht wohl und noch fei­ner zu Pul­ver brin­gen kann.