Ginseng panax

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gin­seng panax, Panax quin­que­fo­lia, L. [Zorn pl. med. Tab. 155.] mit drei­fa­chem Blat­te, deren jedes wie­der aus fünf Blät­tern besteht, eine peren­ni­ren­de Pflan­ze, wel­che, auf den wal­dich­ten Alpen der chi­ne­si­schen Tar­ta­rei in der Pro­vinz Siam sai, so wie in Cana­da, Pen­syl­va­ni­en, Vir­gi­ni­en und Neu­eng­land, ein­hei­misch, auch uns­re Win­ter verträgt.

Die Wur­zel (rad. gin­seng) kam ehe­dem aus Chi­na in unge­heu­rem Prei­se und höchst unkräf­tig, oft mit ein­ge­schob­nen Blei­stück­chen ver­fälscht, zu uns, geschält und abge­brüht, geruch­los, und von süß­lich­tem Geschma­cke, gelb­lich, glatt, horn­ar­tig durch­schei­nend. Die kräf­ti­ge­re, wohl­fei­le­re aus Nord­ame­ri­ka hat sie ver­drängt, von äußer­lich brau­ner, inner­lich wei­ßer Far­be, zwei Zoll lang, eines klei­nen Fin­gers dick, kno­tig, runz­licht, unten oft zweit­hei­lig; von sehr süßem, etwas schärf­li­chem, bit­ter­li­chem, gewürz­haf­tem Geschma­cke, und ange­nehm gewürz­haf­tem Geru­che. Die schwers­ten, mit ihrer Rin­de umgeb­nen, stark rie­chen­den und schme­cken­den sind die besten.

Als näh­ren­des, erwär­men­des Anal­ep­ti­kum soll sie Diens­te leis­ten, ob aber so gro­ße als die ent­nerv­ten Wol­lüst­lin­ge hoffen?