Gilbwurzimber

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gilb­wur­zim­ber, Amom­um cur­cu­ma, L. [Jacq. hort. Vin­dob. 3. Tab. 4.] mit einem Schaf­te, wor­an die lok­kern Blu­men­schei­den aus dem Mit­tel­punk­te der Blät­ter kom­men, eine peren­ni­ren­de, in den bewäs­ser­ten Gär­ten Ost­in­di­ens gezo­gne Pflanze.

Die fin­ger­star­ke, zylin­dri­sche, har­te, mit par­al­le­len Strei­fen umge­be­ne, äußer­lich blaß­gel­be, inner­lich röth­lich gel­be, durch­schei­nen­de Wur­zel (rad. cur-cumae lon­gae) hat einen bit­ter­li­chen, etwas bren­nen­den, gering aro­ma­ti­schen Geschmack, und einen sal­ben­ähn­li­chen Geruch. Man wählt die schwe­re­re, wel­che har­zig glän­zen­de Theil­chen zeigt. Sie läßt sich bes­ser mit Was­ser, als mit Wein­geist aus­ziehn. Bei ihrem innern Gebrau­che färbt sie den Harn gelb; wie fern sie aber harn­trei­bend sei, oder (wie man nach der Signa­tur wähn­te) in der Gelb­sucht dien­lich seyn soll, ist noch sehr zwei­fel­haft. Sie scheint ent­behr­lich und blos zum Fär­ben brauch­bar, so wie zur Ent­de­ckung der Lau­gen­sal­ze, wovon die safran­far­bi­ge Tink­tur der Wur­zel sogleich braun wird.

Wie­fern die­se Pflan­ze von der noch im Sys­tem neben ihr ste­hen­den Cur­cu­ma lon­ga, L. ver­schie­den sei, ist noch nicht ausgemacht.

Die Wur­zeln der Cur­cu­ma rotun­da(w.s.) kom­men in Ver­mi­schung mit der lan­gen Kur­ku­mei zu uns.