Gartenkresse

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gar­ten­kres­se, Lepi­di­um sati­vum, L. [Zorn pl. Tab. 16.] mit läng­lich­ten, viel­spal­ti­gen Blät­tern, ein gemei­nes jäh­ri­ges Gar­ten­ge­wächs, wel­ches sich auch im Win­ter leicht und schnell erzie­len läßt.

Man bedient sich des fri­schen Krau­tes (hb. Na-stur­tii hor­ten­sis), wel­ches gerie­ben einen ange­neh­men Geruch, und einen bit­ter­li­chen, kreß­ar­tig bei­ßen­den Geschmack hat, als eines harn­trei­ben­den, schar-bock­wid­ri­gen Mit­tels, mit Essig als Sal­lat, oder auf But­ter­brod geges­sen. Die Alten wähn­ten, eine spe­zi­fi­sche Kraft gegen den schi­mä­ri­schen Herz­wurm dar­in anzu­tref­fen. Die braun­ro­then, eirun­den noch bei­ßen­der schme­cken­den Samen (sem. Nast. hort.) haben glei­che Eigenschaften.

Die krau­se Spiel­art [C. Baus­in protr. tb. bot. Ic.S. 43.] (Nast. cris­pum) hat einen süß­li­chern, ange­neh­mern Geschmack, und ist zu glei­chem Behu­fe emp­foh­len worden.