Galmei

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gal­mei, (Zin­cum cala­mi­na­ris, L. Lapis cala­mi­na­ris, off.) ein stein­ähn­li­ches Zink­erz von brau­ner, gel­ber, grau­er oder wei­ßer Far­be, und ziem­li­cher Fes­tig­keit und Här­te, doch daß es kei­ne Fun­ken mit dem Stah­le schlägt. Ein Gemisch von Zink­kalk, Eisen und Thon in ver­schied­nem Ver­hält­nis­se. Ist der Gal­mei recht reich­hal­tig an Zink­kal­ke, so ist sei­ne Far­be grau und sein Gewicht 5, 000. Zuwei­len ist Kalk­er­de und Blei ein­ge­mischt, wie in den eng­li­schen Gal­me­is­or­ten. Der in Deutsch­land gebräuch­li­che kömmt größ­tent­heils vom Harz über Goslar.

Gewöhn­lich ist der Gal­mei schon geglüht, ehe er in den Han­del kömmt; doch thut man wohl, ihn vor sei­ner arz­nei­li­chen Zube­rei­tung auf jeden Fall zu glü­hen, dann fein zu pül­vern und end­lich zu schläm­men (w.s.).

Dieß fein prä­pa­rir­te Pul­ver wird blos zum äußer­li­chen Gebrau­che ver­wen­det, auf haut­lo­se und wundge-word­ne Stel­len, in Augen­ent­zün­dun­gen, auch bei sehr feuch­ten­den, schwam­mi­gen Geschwü­ren. Es besitzt zusam­men­zie­hen­de, trock­nen­de Kräfte.