Galgantmaranta

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gal­gant­ma­ran­ta, Maran­ta Galan­ga, L. [Rumpf. Amb.5. Tab. 63.] mit ein­fa­chem Hal­me und lan­zet­för­mi­gen, stiel­lo­sen Blät­tern, eine vor­züg­lich in Chi­na gebau­te, peren­ni­ren­de Pflanze.

Die Wur­zel (rad. Galangae mino­ris) besteht aus Stü­cken, etwa einen Zoll lang, ist kaum eines klei­nen Fin­gers dick, äußer­lich dun­kel­braun, inner­lich durch­aus von gleich dunk­ler, braun­ro­ther Far­be, fest und zähe, von ange­neh­mem sehr star­kem, gewürz­haf­tem Geru­che und ähn­li­chem, bei­ßen­dem Geschmacke.

Die Alten rühm­ten sie als fast spe­zi­fisch im Schwin­del von Magen­schwä­che, in den Nach­we­hen der Kind­bet­te­rin­nen, im Schluck­sen, der See­krank­heit und dem Herz­klop­fen. Bei kal­ten, phleg­ma­ti­schen Per­so­nen ver­die­nen die­se Tugen­den bestä­tigt zu wer­den. Sie erregt Nie­ßen und beför­dert den Aus­fluß des Spei­chels und des Lungenschleims.

Sie ist als eine der Gewächs­sub­stan­zen, wel­che sich am längs­ten ohne Ver­lust ihrer Kräf­te auf­be­wah­ren las­sen. Sie läßt ihre Kräf­te reich­lich durch Was­ser aus­ziehn und gie­bt 1/​128 ihres Gewichts äthe­ri­sches Oel, wel­ches gelb, wohl­ri­chend, aber mil­der von Geschma­cke als die Wur­zel ist.

An ihrer Stel­le wird die Wur­zel des Gal­gant­cy­pers mit Unrecht zuwei­len gegeben.