Esel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Esel, Equus asi­nus L. mit lan­gen Ohren, einem schwar­zen Kreut­ze über den Schul­tern, und lan­gen Haa­ren am Ende des Schwan­zes, ein bekann­tes Haus-thi­er, wel­ches von dem sehr geschwin­den wil­den Esel in der süd­li­chen Tar­ta­rei abstammt, lang­sam und trä­ge ist, sich von stach­lich­ten Unkräu­tern ernährt, 290 Tage träch­tig geht, und Ein Jun­ges wirft.

Das nutz­bars­te arz­nei­li­che Pro­dukt die­ser Thie­re ist die Milch der Ese­l­in­nen (lac asi­nae), wel­che nach Vol­te­len in 30 Unzen nur drei Quent­chen but­ter­lo­sen Rahm, drei Quent­chen Käse, und andert­halb Unzen fes­ten Mol­ken­ge­halt gie­bt, folg­lich an Käse und Fet­tig­keit noch ärmer als die Men­schen­milch ist. Man bedient sich ihrer in Abzeh­run­gen man­cher­lei Art.

Die Alten ver­ord­ne­ten das gedörr­te Blut (san­gu­is asi­ni) vor­züg­lich das im März hin­ter dem lin­ken Ohre gelas­se­ne, aber­gläu­big genug, in Wahn­sinn, Fall­sucht, Schlag und dem Beschreien.