Erdspinnenkraut

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Erd­spin­nen­kraut, Anthe­ri­cum lilia­go L. [Jacq. h. Vind.1. T. 83.] mit ganz ein­fa­chem Schaf­te, fla­chen Blät­tern und Blu­men­kro­nen und geneig­tem Staub­we­ge, ein fort­wäh­ren­des drei Schuh hohes Kraut, wel­ches zwi­schen Stei­nen und in wäs­se­ri­gen Grün­den wächst und im Mai und Juli blüht.

Die lauch­ar­ti­gen Blät­ter (fol. Phal­ang­ii), wel­che einen schlei­mi­gen ekel­haf­ten Geschmack besit­zen, sind, ohne Grün­de, von den Alten für dien­lich gegen den Biß gro­ßer Spin­nen und in Koli­ken geach­tet wor­den. Eben dieß wähn­ten sie von den wei­ßen lili­en­ar­ti­gen Blu­men (flor. phal­ang­ii). Die rund­li­che­cki­gen, schwar­zen Samen (sem. phal­ang­ii) hiel­ten sie nicht nur für das Gift der Spin­nen, son­dern auch für vie­le and­re Gif­te und Krank­hei­ten (leicht­gläu­big genug) heilsam.